Ford zieht sich werksseitig aus der Rallye-WM zurück

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16. Oktober 2012 · Ford

Ford Europa wird sich zum Ende der Saison 2012 werksseitig aus der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) zurückziehen. Im Rahmen des aktuell sehr schwierigen wirtschaftlichen Umfelds bewertet das Unternehmen alle Bereiche seines Europageschäfts neu.

„Ford blickt auf eine lange und erfolgreiche Geschichte in der Rallye-WM zurück. Daher ist uns diese Entscheidung nicht leicht gefallen“, betont Roelant de Waard, als Vizepräsident von Ford Europa verantwortlich für Marketing, Sales & Service. „Doch in der aktuellen Situation ist es für das Unternehmen und die Marke richtig, unser Engagement zu reduzieren und die dadurch frei werdenden Ressourcen auf andere Bereiche zu konzentrieren“, so Roelant de Waard. Ford ist seit Gründung der Rallye-WM im Jahr 1973 in der Königsklasse vertreten und kann mit einer stolzen Erfolgsbilanz aufwarten: drei Konstrukteurs-Titel und 82 Siege bei WM-Läufen.

Das britische Team M-Sport, das seit 1997 erfolgreich die Einsätze der Marke in der Rallye-Weltmeisterschaft koordiniert, wird den Ford Fiesta RS WRC auch weiterhin in der Top-Liga dieses Sports einsetzen. Derzeit diskutieren beide Seiten gemeinsam darüber, inwieweit Ford das Team bei der Weiterentwicklung des Turbo-Allradlers auch künftig unterstützen kann. Dabei geht es auch um technische Hilfestellung bei der Entwicklung des Ford Fiesta R2 sowie des kürzlich vorgestellten R5-Modells. Ersterer bietet sich als ideales Einsteigerfahrzeug vor allem für nationale und regionale Rallyes an, während der Ford Fiesta R5 im kommenden Jahr in der neuen WRC 2-Klasse debütieren wird.

„Unser großer Respekt gilt dem gesamten M-Sport Team und Malcolm Wilson, die seit nunmehr 16 Jahren für die Einsätze des Ford World Rally Teams in der Weltmeisterschaft verantwortlich zeichnen. Die Mannschaft verfügt über umfangreiches Know-how und zählt zu den Erfolgreichsten im Rallye-Sport“, unterstreicht de Waard. „Gemeinsam haben wir dafür gesorgt, dass das Ford Fiesta RS World Rally Car Maßstäbe in diesem Sport setzt. Daher haben wir ein großes Interesse daran, dass diese Erfolgsgeschichte auch in Zukunft fortgesetzt wird“.

Ford dankt zudem seinen zahlreichen Fans, allen Fahrern, der obersten Motorsportbehörde FIA sowie den vielen Partnern des WRC-Projektes, insbesondere den Team-Sponsoren BP und Castrol, für ihre Unterstützung und für ihren Einsatz.

„Ich danke Ford Europa für die vorbildliche Unterstützung, die geprägt war von großer Leidenschaft für diesen Sport und einem beeindruckenden Teamgeist. Wir verstehen, dass in diesen schwierigen Zeiten harte Entscheidungen getroffen werden müssen und freuen uns, dass wir unsere enge technische Partnerschaft auch in Zukunft fortsetzen werden“, so M-Sport Teamchef Malcolm Wilson.