Ford feiert 80 Jahre Produktion in Köln bei den Classic Days auf Schloss Dyck

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3. August 2011 · Ford

Jubiläum an Rhein: Am 4. Mai 1931, also vor gut 80 Jahren, hat Ford seine neuen Produktionsanlagen im Kölner Stadtteil Niehl in Betrieb genommen. Anlass genug für den Automobilhersteller, am kommenden Wochenende sein Debüt bei den Classic Days auf Schloss Dyck (6. und 7. August 2011) unter das Motto dieses runden Geburtstags zu stellen.

Dabei präsentiert die Abteilung Classic Cars ein Kaleidoskop unvergesslicher Modelle von Ford aus den vergangenen acht Jahrzehnten. Hinzu kommen als besondere Attraktion Demonstrationsfahrten mit zwei aufregenden Rennsportfahrzeugen der Marke: Neben dem gut 450 PS starken Ford Capri RS von 1974 geht auch der nochmals leistungsstärkere Ford Sierra RS500 Cosworth an den Start, mit dem Ford unter anderem die Tourenwagen-Weltmeisterschaft gewinnen konnte.

80 Jahre Automobilproduktion in Köln

Die Geschichte von Ford als Autohersteller in Deutschland reicht zurück bis ins Jahr 1925, als das amerikanische Unternehmen in Berlin seine erste Dependance eröffnete und im Westhafen das berühmte T-Modell im reinen Montagebetrieb fertigte. Wenig später fiel die Entscheidung, nach England auch in Deutschland eine eigene Produktion aufzuziehen. Gebaut werden sollten dort Modelle, die speziell dem europäischen Geschmack entsprachen. Neben Frankfurt/Main und Neuss stand damals auch Köln zur Debatte. Am Ende war es vor allem dem damals regierenden Kölner Oberbürgermeister Konrad Adenauer zu verdanken, dass die Domstadt das Rennen machte.

Zwölf Millionen Reichsmark investierte Ford in die neuen Fertigungshallen, die eine Grundfläche von 33.000 Quadratmeter umfassten. Zur Grundsteinlegung am 2. Oktober 1930 war neben Adenauer auch Henry Ford I. anwesend. „I know that the German people will make a good job of it“, sprach der Automobil-Pionier den Deutschen sein Vertrauen aus. Am 1. Juni 1931 wurde das Kölner Werk offiziell mit einer Einweihungsfeier eröffnet. 619 Mitarbeiter fertigten seinerzeit das Modell A. Im ersten Jahr entstanden in dem neuen Werk etwas mehr als 6.000 Autos. Aktuell sind 17.300 Menschen aus 50 Nationen für Ford in der Dom-Metropole tätig. 2010 produzierten sie fast 400.000 Automobile der Modellreihen Fiesta und Fusion. Das historische „A-Gebäude“ von Verwaltung und Produktion steht heute unter Denkmalschutz.

Alle Fahrzeuge, die Ford in Köln bis heute gebaut hat, bieten viel Auto fürs Geld

Unterschiedlichste Modelle und Baureihen sind seither in Köln vom Band gelaufen. So folgte dem Modell A – von dem in Niehl 11.211 Exemplare entstanden – ab 1932 das Modell B, später auch „Rheinland“ genannt. Den erschwerten Rahmenbedingungen der Weltwirtschaftskrise entsprach 1933 der kompakte Ford „Köln“, dem bereits 1935 der Ford „Eifel“ folgte. Als letzte Vorkriegs-Konstruktion erblickte 1939 der G37A das Licht der Öffentlichkeit, doch seine Produktion sollte angesichts der aus den Fugen geratenen Welt schon bald wieder eingestellt werden. Er startete 1948 unter dem Namen „Taunus“ ein zweites Mal durch und erwies sich als grandioser Erfolg: Bis 1952 rollten fast 75.000 Einheiten des „Buckel-Taunus“ in Köln vom Band.

In die 50er Jahre und die Zeit des Wirtschaftswunders brach Ford mit dem Taunus 12 M („Weltkugel“) und 15 M auf, wobei das „M“ für „Meisterstück“ stand. Ab 1953 bereicherte auch ein praktischer Transporter als Urahn der Transit-Baureihe die Modellpalette: Der FK 1000 konnte gut 1.000 Kilogramm Nutzlast transportieren, das Beladen des „Ford Köln“ gelang dank des Frontmotors besonders leicht.

In den 60er Jahren machte sich Ford Köln vor allem als Produzent der erfolgreichen 17 M- und 20 M-Baureihe einen Namen, die in den Modellversionen P2 (1957), P3 (1960), P5 (1964), P7a (1967) und P7b (ab 1968) am Rhein gefertigt wurden. 1969 kam ein Aufsehen erregendes Coupé hinzu: der Ford Capri – bis heute so einzigartig und aufregend wie die Zeit, in der er entstanden ist. Der zweitürige, familientaugliche Sportwagen wurde in drei Generationen bis 1985  gebaut.

Die Geschichte des Ford 17 M, 20 M und 26 M (ab 1969) schrieb 1972 ein neues großes Modell aus Köln fort – der Granada. Er wurde anfänglich auch als weitgehend identischer Ford Consul angeboten. Die erfolgreiche Baureihe erhielt 1985 mit dem Ford Scorpio einen würdigen Nachfolger. 1994 debütierte dessen zweite Generation. Bis 1998 liefen gut 850.000 Exemplare dieses Typs vom Band.

Heute stehen die Werke von Ford in Köln vor allem für eine grandiose Erfolgs-Story: 1976 feierte der Fiesta seine Premiere, bis heute wird der inzwischen weltweit erhältliche Kleinwagen in der Rhein-Metropole produziert und auch entwickelt.

Das Unternehmen ist in der Stadt und in der Region fest verankert

Ford und Köln werden oft in einem Atemzug genannt. Dabei besitzt das Engagement des Autoherstellers für die Region und die Stadt, ihre Einwohner und Einrichtungen eine lange Tradition. So unterstützt das Unternehmen zum Beispiel den 1. FC Köln und den Rheinischen Karneval. Seit Mitte der 50er Jahre reist das Kölner Dreigestirn mit „Dienstwagen“ von Ford zu seinen rund 300 Auftritten pro Session. Seit 1998 beheimatet Köln auch die Zentrale von Ford of Europe, die von hier aus 42 Länder betreut. Insgesamt arbeiten für Ford in Europa rund 66.000 Menschen in Festanstellung.