Sichere Intelligente Mobilität – Testfeld Deutschland (simTD): Ford demonstriert Fahrzeug-zu-X-Kommunikation

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13. Oktober 2011 · Ford

Ford spielt eine tragende Rolle beim Feldversuch simTD (Sichere Intelligente Mobilität), der ersten umfangreichen Erprobung von Fahrzeug-zu-X-Kommunikation in Deutschland. Fahrzeug-zu-X-Kommunikation bedeutet, dass Fahrzeuge mit anderen Fahrzeugen sowie mit der jeweils umgebenden Infrastruktur kommunizieren, um in Echtzeit Verkehrsinformationen zu teilen, zum Beispiel über Gefahren, Baustellen, Verkehrshindernisse oder Staus. Fahrzeug-zu-X-Kommunikation bietet umfassende Vorteile in Bezug auf Sicherheit, Verkehrsfluss, Kraftstoffverbrauch und CO2-Emissionen.

Im Zuge des groß angelegten Feldversuchs simTD (Sichere Intelligente Mobilität – Testfeld Deutschland) demonstrierte Ford aktuellste Technologien für zukunftsweisende Fahrzeug-zu-X-Kommunikation. Bei dem Test in Friedberg bei Frankfurt/M. handelte sich um die erste umfangreiche Erprobung von Fahrzeug-zu-X-Kommunikation in Deutschland. Fahrzeug-zu-X-Kommunikation bedeutet, dass intelligente Fahrzeuge mit anderen Fahrzeugen sowie mit der jeweils umgebenden Infrastruktur kommunizieren, um Verkehrsinformationen in Echtzeit zu teilen, zum Beispiel über Gefahren, Baustellen, Verkehrshindernisse oder Staus.

Ford wirkt auf bedeutende Weise am simTD-Forschungsprojekt mit. An der Entwicklung der Testumgebung waren insbesondere Ingenieure des europäischen Ford Forschungszentrums in Aachen beteiligt. Die unterschiedlichen Testplattformen ermöglichen vor Ort erstmals die Anwendung von mehr als 20 Kommunikationsfunktionen unter Realbedingungen. Das Forschungsprojekt simTD wurde 2008 ins Leben gerufen. Ziel ist die Weiterentwicklung von Technologien für die Kommunikation von Fahrzeug zu Fahrzeug und von Fahrzeug zu Infrastruktur, die viele Vorteile in Bezug auf Sicherheit, Verkehrsfluss, Kraftstoffverbrauch und CO2-Emissionen bietet.

„Sprechende Autos sind nicht länger bloß Akteure in Kinderfilmen, sie werden tatsächlich immer realistischer für Ford-Fahrer“, sagte Martin Wiecker, Forschungsingenieur, Ford Global Driver Assistance and Active Safety. „Ford erforscht bereits seit einiger Zeit die Potenziale von Fahrzeug-zu-X-Kommunikation und deren beträchtliche Vorteile hinsichtlich Sicherheit und Komfort für alle Verkehrsteilnehmer.“

Am europäischen Forschungszentrum in Aachen entwickelte Ford beispielsweise das elektronische Bremslicht, das nachfolgende Autos im Falle einer Notbremsung warnt, zu denen keine direkte Sichtverbindung besteht – sodass die Fahrer im nachfolgenden Verkehr sich frühzeitig auf eine eventuelle Gefahrensituation einstellen können. Möglich wird dies dank der Übermittlung von telemetrischen Daten über ein Mobilfunknetz, die in den nachfolgenden Fahrzeugen akustische oder optische Signale auslösen. Die Fahrzeug-zu-Fahrzeug Kommunikation spielt vor allem dann ihre Vorteile aus, wenn Gefahrensituationen an den nachfolgenden Verkehr gemeldet werden, die sich der Sicht des Fahrers und den Sensoren und Kameras an Bord entzieht.

Ein weiteres Einsatzgebiet für Fahrzeug-zu-X-Kommunikation ist der Hinderniswarner von Ford, der andere Verkehrsteilnehmer mit einer Nachricht vor gefährlichen Gegenständen auf der Fahrbahn warnt, die zum Beispiel von einem Lkw gefallen sind oder aus einem anderen Grund den Verkehr gefährden.

Ford Ingenieure waren im Verlauf des simTD-Forschungsprojekts auch an der Entwicklung des Verkehrsschild-Erkennungssystems beteiligt, das während der Fahrt die umgebende Infrastruktur erfasst, die jeweilige Verkehrsregelung für Autofahrer im Display des Armaturenträgers anzuzeigen. Dies wird insbesondere bei variablen Verkehrsschildern wichtig. Bereits heute sind viele Ford-Modelle mit modernen Fahrer-Assistenzsystemen ausgestattet, die mittels Kamera und Sensoren die unmittelbare Fahrzeugumgebung erfassen. Dazu zählen der Fahrspur-Assistent, der Fahrspur-Halteassistent, Active City Stop, der Müdigkeitswarner, das Verkehrsschild-Erkennungssystem oder die adaptive Geschwindigkeitsregelanlage mit Auffahrwarnsystem und Geschwindigkeitsbegrenzer. Alle diese Systeme lassen sich mit der Umgebung vernetzen.

Ford sieht in der Echtzeit-Vernetzung von Fahrzeugen nicht nur Chancen für die Vermeidung von Unfällen, sondern auch Potenziale für die individuelle Verkehrsinformation vor Ort, die von Verkehrsmanagementzentralen zur Verfügung gestellt werden. So könnten Staus und zähfließender Verkehr vermieden werden. Dies würde generell den Kraftstoffverbrauch senken und die CO2-Emissionen reduzieren – und außerdem die Nerven von unzähligen Verkehrsteilnehmern schonen.

Selbstverständlich existieren noch viele weitere Anwendungsmöglichkeiten für Fahrzeug-zu-X-Kommunikation, die über optische und akustische Warnfunktionen hinausgehen, an solchen intelligenten Systemen wird bei Ford derzeit gearbeitet.

Der simTD-Feldversuch ist ein gemeinsames Forschungsprojekt der Mitglieder des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), inklusive Ford und Zulieferern sowie Forschungsinstituten und Telekommunikationsunternehmen – sie alle arbeiten zusammen an der Marktreife von Technologien für die Fahrzeug-zu-X-Kommunikation.

Der heutige Feldversuch ist das Ergebnis einer dreijährigen Kooperation zwischen dem Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi), dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), dem Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) und dem Land Hessen.