Ford-Ethanolautos jetzt auch in Deutschland - Focus FFV und Focus C-MAX FFV ab August bestellbar

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22. Juni 2005 · Ford

Alkohol tanken, die Umwelt entlasten – das können Autofahrer demnächst auch in Deutschland. Nach dem großen Erfolg des Ford Focus Ethanol in Schweden, wird Ford als erster Automobilhersteller diese innovative und umweltfreundliche Antriebstechnologie nun auch in Deutschland anbieten – und damit auf dem wichtigsten europäischen Markt. Ab Mitte August sind der Ford Focus FFV (FFV = Flexible Fuel Vehicle) und der Kompakt-Van Ford Focus C-MAX FFV bei jedem Ford-Händler bestellbar.

Beide Fahrzeuge können sowohl Superbenzin, als auch Bio-Ethanol (ein Alkohol), als auch jede beliebige Benzin-Ethanol-Mischung tanken. Ford bietet die FFV-Technologie für unter 18.000 Euro an: Der Ford Focus FFV kostet ab 17.975 Euro (Limousine, 5-türig), der Ford Focus C-MAX FFV ab 19.525 Euro (jeweils Ausstattungsvariante „Ambiente“, unverbindliche Preisempfehlung ab Werk inklusive 16 Prozent Mehrwertsteuer). Der Aufpreis für die FFV-Technologie beträgt somit jeweils nur 300 Euro. Dr. Wolfgang Schneider, Vizepräsident von Ford Europa, zuständig für Umwelt: „Die FFV-Technologie von Ford ist umweltfreundlich, kostengünstig und in der Praxis bestens bewährt. Ford FFV-Autos reduzieren die CO 2 -Emissionen, schonen die fossilen Ressourcen und verringern damit die Abhängigkeit vom Mineralöl. Der neue Ford Focus FFV und der Ford Focus C-MAX FFV leisten somit einen wertvollen Beitrag zu nachhaltiger Mobilität“. Die Ford-Ethanol-Fahrzeuge in Deutschland Der Ford Focus FFV und der Ford Focus C-MAX FFV sind mit einem speziell für den Ethanolbetrieb optimierten 1,8-Liter-Duratec-16 V-Motor (92 kW / 125 PS) ausgerüstet. Die FFV-Technologie dieser Fahrzeuge unterscheidet sich nur geringfügig von der „konventioneller“ Benziner: * Ventile und Ventilsitze des 1,8-Liter FFV-Motors sind aus härterem Stahl. Außerdem bestehen alle kraftstoffführenden Teile und auch der Kraftstofftank selbst aus besonders korrosionsbeständigen Materialien. * Das Motormanagement erkennt das Benzin-Ethanol-Mischungsverhältnis und passt die Zündzeitpunkte automatisch daran an. Im Unterschied zu bivalenten Fahrzeugen mit ihren separaten Kraftstofftanks ist ein eigener Ethanoltank nicht erforderlich, es genügt der serienmäßige 55-Liter-Tank. * Eine effektive Zylinderblock-Vorwärmung stellt sicher, dass sich die FFV-Autos auch bei Temperaturen unter minus 15 Grad Celsius problemlos starten lassen – denn Ethanol hat schlechtere Kaltstarteigenschaften als Benzin. Sehr gute CO 2 -Bilanz Da Bio-Ethanol aus Pflanzen (zum Beispiel Getreide, Zuckerrüben, Holz) sowie aus sonstiger Biomasse gewonnen wird – und damit aus nachwachsenden pflanzlichen Rohstoffen – liegt der hauptsächliche Umweltvorteil der Ford Ethanol-Fahrzeuge in der Verringerung der CO 2 -Emissionen. Denn anders, als bei der Verbrennung von Kraftstoffen auf Mineralölbasis, ist die Verbrennung des Kraftstoffs Bio-Ethanol im Idealfall CO 2 -neutral, da Teil eines geschlossenen CO 2 -Kreislaufs: Das beim Ver-brennen freiwerdende CO 2 war der Atmosphäre zuvor bei der Photosynthese, also beim Wachstum der Pflanzen, entzogen worden. Die Biomasse, aus der Ethanol gewonnen wird, hat also CO 2 gespeichert. Die CO 2 -Bilanz im Ethanolbetrieb, ganzheitlich über den gesamten Lebenszyklus betrachtet („well-to-wheel“), liegt um bis zu 80 Prozent unter den CO 2 -Emissionen im Benzinbetrieb. Günstige gesetzliche Rahmenbedingungen Die gesetzlichen Rahmenbedingungen für alternative Kraftstoffe aus Biomasse sind günstig in Deutschland: Die Bundesregierung hat sämtliche Bio-Kraftstoffe, darunter auch Bio-Ethanol als direkten Kraftstoffzusatz, von der Mineralölsteuer befreit, und zwar zunächst befristet bis Ende 2009. Begründet wurde diese Maßnahme vor allem mit dem Klimaschutz, der Förderung der Landwirtschaft und dem Bestreben, die Abhängigkeit von fossilen Kraftstoffen zu vermindern. Die EU-Kommission will mit einer 2003 verabschiedeten Richtlinie den Mindestanteil von Bio-Kraftstoffen in Motorkraftstoffen von zwei Prozent im Jahr 2005 auf 5,75 Prozent im Jahr 2010 steigern. Die Kommission versteht dies als Teil eines Maßnahmenpakets, mit dem sie ihre Verpflichtungen erfüllen will, die sie im Kyoto-Protokoll zum Abbau der Treibhausgas-Emissionen eingegangen ist. Die Ford Ethanol-Fahrzeuge in Schweden Der neue Ford Focus FFV und der Ford Focus C-MAX FFV lösen in Schweden den Ford Focus FFV der ersten Generation ab - Europas erstes und bislang einziges Ethanol-taugliche Serienfahrzeug. Markteinführung dieser im Ford-Werk Saarlouis ausschließlich für Schweden produzierten ersten FFV-Generation (ausgerüstet mit einem 1,6-Liter-Motor) war im Dezember 2001. Seitdem wurden in Schweden über 15.000 Ford Focus FFV verkauft. In den Jahren 2003 und 2004 waren je über 80 Prozent aller umweltfreundlichen Fahrzeuge, die dort abgesetzt wurden, Ford Focus FFVs. Der in Schweden übliche Kraftstoff E-85 (85 Prozent Ethanol, 15 Prozent Benzin) ist dort inzwischen an mehr als 140 öffentlichen Tankstellen verfügbar, zudem an vielen Firmentankstellen zur Bedienung eigener Fuhrparks. Die Zahl der schwedischen Ethanol-Tankstellen soll auf 600 bis zum Jahr 2006 steigen.